Die Zentralen Judikarien bieten zahlreiche Wander- und Spazierwege, aber auch Wege für Trekkingfans. Abwechslungsreiche Routen, die auf die umliegenden Berge führen und Panoramablicke über das gesamte Tal bieten.
Wandern in den Zentralen Judikarien
Trekking in den Judikarien – All diese Wege haben einen gemeinsamen Nenner: die Natur. Das Grün der Wiesen und Wälder, das klare Wasser der Seen und Bäche und die vielfarbigen Pflanzen und Blumen machen auch den einfachsten Spaziergang zu einem unvergesslichen Augenblick der Entspannung und Wiederentdeckung der Welt, in der wir uns bewegen.
1. Die Seen von Valbona
Mit Blick auf die südlichen Ausläufer der Brenta spiegeln zwei türkisblaue Perlen ein Amphitheater von Bergspitzen und herrlicher Vegetation wider. Die Seen von Valbona haben die für Seen eiszeitlichen Ursprungs typische Kreisform. Der Wanderweg ist immer gut markiert und weist keine Schwierigkeiten auf. Da mehrere Stützpunkte über die Strecke verteilt sind, kann der Weg aufgeteilt werden, so dass die Wanderung zu einer angenehmen „Initiation“ zum Gebirge wird, die voller anregender Begegnungen mit der ursprünglichen Natur der Alpen und herrlicher Blicke auf die Brentagruppe ist.
Route: von Tione folgt man der asphaltierten Straße, die bis zur Ortschaft Zeller (1378 m) führt, wo das Auto geparkt wird. Weiter geht es über einen Forstweg, der nach Malga Cengledino (1667 m) führt. Von hier erreicht man über einen Wanderweg (SAT-Wegzeichen Nr. 225) die Hütte „Bait dei Cacciatori“ und danach die Seen von Valbona.
Höhenunterschiede: Zeller 1378 m - Malga Cengledino 1667 m - Valbona-Seen 2135 m - Gesamt 757 m
Voraussichtliche Dauer: von der ehemaligen Hütte Zeller bis zu den Seen benötigt man 2 Stunden und 30 Minuten.
2. Val di Manez - Malga Movlina
Bei dieser Wanderung können zwei wundervolle Täler besucht werden, die im Naturpark Adamello-Brenta liegen: das Val Manez und das Val d’Algone. Von Larzana (Montagne) weiter Richtung Binio und ins Valle di Manez einbiegen. Wenig später muss das Auto abgestellt werden, da die Zufahrt ins Tal mit dem Auto untersagt ist. Man geht entlang einer Nebenstraße bis zur Ortschaft „Prevere“ und erreicht dann nach etwa 30 Minuten eine Weggabelung. Weiter geht es entlang der Straße der „Malghette“ (SAT-Wegzeichen Nr. 350). Nun verläuft der Weg nahezu eben und bietet herrliche Aussichten auf das darunter liegende Val Rendena. Danach erreicht man Malga Serli (1668 m) und Malga Stablei. Hinter Malga Stablei führt eine Schotterstraße bergauf durch das Val d’Algone, bis man Malga Movlina (1746 m) erreicht. Voraussichtliche Dauer: 2:30 h.
3. Aufstieg zur Cima Durmont
Sei es wegen der Liebe und Verehrung der Bewohner von Montagne für diesen Berg, sei es wegen der herrlichen Landschaft, die man hier genießen kann – die Wanderung zur Cima Durmont wird ohne Zweifel sowohl von den Einheimischen als auch von den Besuchern von Montagne am häufigsten unternommen. Die zurückzulegende Strecke ist nicht sehr lang, aber der Höhenunterschied zwischen Start (Passo Daone 1300 m) und Ziel (Cima Durmont 1886 m) macht den Weg ziemlich anstrengend. Man startet vom Daone-Pass am Hotel Capanna Durmont über eine schmale Straße, die in nördlicher Richtung auf einen Wald zu steil bergauf führt. Weiter geht es den Wegzeichen folgend bis zur Ortschaft „Stavel“ und dann, teils mit Mühe, bis zum großen Holzkreuz, das auf dem Gipfel der Cima Durmont errichtet wurde. Voraussichtliche Dauer: ca. 1.30 h nur für den Aufstieg.
4. Passo Durone - Malga Stabio - Cima Sera
Diese einfache Wanderung bietet ein Panorama auf das ganze südöstliche Trentino, von den Gletschern des Adamello und der Presanella über die Brenta-Dolomiten bis zu den Trentiner Voralpen. Nach dem Start am Durone-Pass (1000 m), der mit dem Auto von Tione aus erreichbar ist, geht es 200 Meter über einen Saumpfad neben dem Restaurant entlang. Von hier geht es links über einen Wanderweg bis Malga Stabio. Diese Alm befindet sich in einer herrlichen wiesenbestandenen Mulde und wird immer noch für die Sommerweide der Kühe benutzt. Beim Verlassen der Alm geht es weiter über einen Weg, der zuerst zum Sattel zwischen dem Monte Cima Sera und dem Monte Frisec führt, und dann links abzweigend entlang des Bergrückens bis zur Cima Sera (1909 m). Höhenunterschiede: Passo Durone 1000 m, Cima Sera 1909 m. Voraussichtliche Dauer für den Aufstieg: ca. 3 Stunden.
5. Passo del Frate
Über diesen Weg erreicht der Wanderer sowohl historisch (alte Befestigungen aus dem Ersten Weltkrieg) als auch botanisch interessante Bereiche. Mit dem Auto gelangt man von Breguzzo nach Malga d’Arnò (1550 m). Von dort geht es zu Fuß weiter über den Wanderweg „Sentiero della Pace“ und den entsprechenden Wegzeichen folgend nach Malga Magiassone (1700 m) und schließlich zum Pass „Passo del Frate“ (2240 m). Zurück auf demselben Weg. Der Hinweg ist etwa 4 km lang. Voraussichtliche Dauer: Insgesamt 4 Stunden und 30 Minuten.
6. Malga Trivena
Diese Tour mit mittlerer Schwierigkeit kann sowohl im Sommer als auch im Winter gegangen werden. Der Weg schlängelt sich durch den Wald, wo die noch in ihrer wilden Schönheit erhaltene Natur dem Wanderer Frieden und Stille bietet, die nur durch das Rauschen des Wildbachs Arnò unterbrochen wird. Nachdem das Auto in der Ortschaft „Ponte Pianone“ geparkt wurde, geht es weiter entlang der unbefestigten Straße, die in ca. 1 Stunde und 30 Minuten nach Malga Trivena (1650 m) führt. Für den Rückweg ist dieselbe Strecke vorgesehen. Voraussichtliche Dauer: insgesamt 2 Stunden.
7. Rundweg "Giro della cravatta"
Vom Parkplatz in der Ortschaft „Casina Nuova“ geht man zu Fuß links über die unbefestigte Straße. In ca. zwanzig Minuten erreicht man die Wasserfälle "Cascate della cravatta", die etwa 60 m hoch sind und so genannt werden, weil das zwischen den Felsen hindurch fallende Wasser die Form einer Krawatte hat. Bei Fortsetzung des Weges über den Wanderweg erreicht man Malga Magiassone. Hier befindet sich eine Weggabelung, von der man links in etwa 1 Stunde und 30 Minuten zum Pass „Passo del Frate“ kommt, rechts hingegen in ca. 30 Minuten zur Ortschaft Campel. Zurück über denselben Weg.
8. Val di Breguzzo
Von Tione folgt man der Staatsstraße 239 „del Caffaro“ in Richtung Storo bis zum Ortskern von Breguzzo, wo man rechts in das Val Breguzzo abbiegt. Wer von Brescia kommt, fährt in Richtung Tione und biegt nach links ab. Die Asphaltstraße führt bis zur Hütte Pont’Arnò (1102 m) durch das Tal; man fährt noch bis Malga Stablei weiter, wo ein bequemer Saumpfad nach Malga Trivena (1630 m) beginnt. Links von der Hütte Pont’Arnò geht die Straße ab, die nach Malga d’Arnò (1558 m) und Malga Maggiasone (1964 m) hinaufführt. Zwischen den 800 m von Breguzzo und den 2965 m der Cima Cop di Casa sind alle verschiedenen Vegetationsbereiche mit den entsprechenden Pflanzengemeinschaften vertreten. Auf den Nieder- und Laubwald des Talbodens folgen der Tannen- und Lärchenwald und schließlich die Bergwiesen. Unter den am stärksten vertretenen Tierarten stechen besonders die Gämsen heraus, die in teilweise großen Herden auf dem Bogen der Gipfel auftreten, die das Tal abschließen, während in den Wäldern des Tals Rehe ihren Lebensraum haben. Unter den Nagetieren sind Eichhörnchen und Murmeltiere zu finden und am Himmel über dem Val Breguzzo ist der Steinadler zu beobachten.